Sonntag, 7. September 2014

Studie zu Künstlerportrait Nr.6
Eva Schwab, Malerin
Mischtechnik auf Aquarellpapier, 40 x 60 cm
Berlin/Frankfurt 2014

Die Künstlerin Eva Schwab, die bei Prof. Markus Lüpertz in Düsseldorf studiert hat, lebt und arbeitet in Frankfurt und in Berlin.
Zu Eva Schwabs Bildern zitiere ich aus dem Text EIDOLA von Cathrin Nielsen, Philosophin/Frankfurt:
„Nach einer alten Auffassung ist der Mensch zweimal da, einmal in seiner alltäglichen, sichtbaren Gestalt und einmal in einer Art unsichtbarer Wiederholung. Dieses andere Ich, das den Menschen wie ein schattenhafter Doppelgänger bewohnt, nannte man seine „Psyche“ oder auch sein „Abbild“ (gr. eídolon). Eídola sind Trugbilder oder Nachbilder von Menschen, auch Schattenbilder derer, die einst gelebt haben.(...)
Evas Schwabs Bilder versammeln solche eídola und schattenhaften Dämonen: Wie verschiedene Häute überlagern sich im Einzelnen die Zeit- und Geschichtsschichten und bilden Fasern der Kontinuität, des Unabgeschlossenen, Widerkehrenden, aber auch solche, die gekappt wurden und als offene Wunde oder Versprechen weiterexistieren, als Wucherungen, Gesten, Gebärden, sedimentierte existenzielle Erfahrungen, weitergepflanzten Schrecken und Irrtümer, Weiterschreibungen, Projektionen, Gerinsel, Spuren und Winke.(...)“
Danke, Eva, für das Treffen mit dir an einem Sommermittag in Berlin.